Faszientherapie

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Faszientherapie
Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos

Die Faszientherapie (lateinisch «fascia» = Binde) ist eine manuelle Heilmethode, bei der die Behandlung von Muskelfaszien und Bindegewebe im Mittelpunkt steht. Faszien sind feine Bindegewebsmembranen, welche die einzelnen Organe, Knochen, Muskeln und Gefässe umhüllen und miteinander verbinden.

Das Fasziendistorsionsmodell wurde von den amerikanischen Arzt Dr. Steven Typaldos entwickelt. Diese Methode dient zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen. Es ist eine Behandlungsmethode, die direkt die Beschwerden behandelt. Der Patient zeigt und beschreibt seinen Schmerz und der Behandler reagiert direkt darauf.

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Viele Faszientherapien basieren auf den Gedanken der Osteopathie. Sie wurde von dem Amerikaner Andrew Taylor Still bereits im 19. Jahrhundert entwickelt und stellen ein ganzheitliches, überwiegend sanftes, Heilverfahren dar. Bei der Osteopathie spürt der Therapeut mit seinen Händen knöcherne Fehlstellungen, Gewebespannungen sowie organische und neuronale Störungen auf und löst sie. Der gesamte Organismus wird dabei in ein gesundes Gleichgewicht gebracht, in dem die körpereigenen Kräfte wieder frei fließen können. Durch einen solchen „Neustart“ wird die Selbstregulation des Körpers angestoßen. Die Osteopathie besteht aus den drei folgenden Hauptbereichen:

Parietale Osteopathie

Bei der parietalen Osteopathie werden insbesondere Knochen, Gelenke, Muskeln und Faszien behandelt. Es werden Techniken angewandt, die Schmerzen lösen, Fehlstellungen korrigieren und Gewebsspannungen regulieren.

Craniosacrale Osteopathie

Die craniosacrale Osteopathie beschäftigt sich hingegen in erster Linie mit der Verbindung vom Schädel (Cranium) über die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein (Sacrum). Dieser Bereich umfasst das Zentralnervensystem, also Gehirn und Rückenmark, und ist von Membranen umschlossen, die in sich ein hydraulisches System einschließen, welches minimalen rhythmischen Pumpbewegungen unterliegt. Dieser craniosacrale Rhythmus wird aufgrund seiner Wichtigkeit auch primäre Atmung genannt. Eine statistische Auswertung zeigt, dass ca. 85% der körperlichen Dysfunktionen ursächlich mit dem Craniosacral-System in Verbindung stehen. Das erklärt, warum bei einer Vielzahl von Erkrankungen – nicht nur des Bewegungsapparats – eine Craniosacral-Therapie hilfreich sein kann.

Viszerale Osteopathie

Die viszerale Osteopathie widmet sich den inneren Organen und deren Lage, Beweglichkeit und Funktion. Zudem werden die faszialen Aufhängungen der Organe und Verbindungen zu anderen Strukturen berücksichtigt.

Diese Aufteilung dient lediglich der verständlichen Darstellung. Bei der Osteopathie werden alle drei Systeme gleichzeitig berücksichtigt und im Sinne der Ganzheitlichkeit als ein interagierendes, komplexes Körpersystem betrachtet.